Vereinsausfahrt 2009
Leipzig - Nordhausen - Bielen - Sondershausen - Bad Frankenhausen
13./14. Juni 2009
Es war also wieder einmal soweit. Leider lag der Termin in diesem Jahr wohl etwas ungünstig, so dass eine ganze Reihe von Stamm-Mitfahrern der letzten Jahre nicht mitfahren konnten. Doch dass ließ natürlich diejenigen, die aktiv am Windhunderennen teilgenommen hatten, nicht Trübsal blasen.
Eine Neuheit gab es zur Ausfahrt 2009. Nicht nur die Vereinsmitglieder hatten neue Vereins-Poloshirts. Erstmals hatten auch alle mitfahrenden Nichtvereinsmitglieder (Freunde, Sponsoren, Förderer des WCV) einheitliche Poloshirts mit dem Aufdruck "Freunde des WCV". So konnten wir erstmals alle einheitlich auftreten. Es war schon ein imposanter Anblick, diese einheitlich gekleidete Menge zu sehen.
Ein Paar - die Familie Pfefferkorn - hatte es nicht ganz pünktlich zur Abfahrt geschafft. Glücklicherweise hatten sie vorgesorgt, um die fällige Strafe in Form von diversen nichtantialkoholischen Getränken begleichen zu können. Bereits vor der Abfahrt des Busses hatte Hagen diese Strafrunde bereits an alle ausgegeben. Doch unser Ziel, den frühesten Trinkzeitpunkt aller Zeiten (im letzten Jahr mit knapp fünf Minuten nach der Abfahrt aufgestellt) zu unterbieten, konnte leider nicht erreicht werden. Micha, unser Busfahrer redete und redete und redete - bis die Zeit weit überschritten war. Erst acht Minuten nach der Abfahrt - in Höhe des Zustiegspunktes der Familie Saupe in Mutzscheroda war es dann endlich soweit: Udo konnte die erste Runde der Ausfahrt 2009 zum Trinken freigeben.
Kurz vor unserem ersten Höhepunkt machten wir einen Abstecher an den künftigen Zwenkauer See. Dort gab es - Knorri sei Dank - die Reste unseres Frühlingsfestes (vereinsintern früher als Schlachtfest bezeichnet) in Form eines zünftigen Frühstückes. So gestärkt standen die Chancen gut, eventuelle weitere Trinkrunden unbeschadet zu überstehen.
Vom Zwenkauer See ging es dann zum ehemaligen Gasometer in Leipzig, dem heutigen Panometer. Dort gab es das mittlerweile dritte Monumental-Panorama-Gemälde des Künstlers Asisi mit dem Thema "AMAZONIEN" zu sehen. Ein wirklich faszinierender Anblick. Man konnte einen kompletten Tagesablauf vom Sonnenaufgang über den ganzen Tag, den Sonnenuntergang und die Nacht erleben - und das alles innerhalb einer knappen Viertelstunde. Waaahhnsinn! Auch der Film über das - wie man heute sagt - "Making Of" war beeindruckend. Zusammengesetzt hatte der Künstler (der übrigens an diesem Tag persönlich im Panometer anwesend war) das Gesamtpanorama aus insgesamt 36.000 Bildern, die er mit seinem Team innerhalb von drei Jahren im Amazonasgebiet aufgenommen hatte.
Vom Panometer ging's dann weiter in Richtung Nordhausen. Mit was verbindet der allgemeingebildete Ossi diese Stadt: Richtig, mit dem Nordhäuser Doppelkorn. Und wie hieß dann unser Ziel? Richtig. Es ging zur Führung und - noch wichtiger - zur Verkostung in die Museumsbrennerei. Doch auf dem weiten Weg dorthin machten wir noch einen Zwischenstopp für ein kleines Mittagessen aus der Bordküche unseres Reisebusses. So gestärkt waren wir - das heißt die Frauen und Ingo und Micha - bereit, um den selbst gemachten Eierlikör von Silke und Sven zu verkosten.
In der Nordhäuser Brennerei stellten wir dann fest, dass neben uns noch eine zweite, wenn auch kleinere, Gruppe anwesend war. Daher gab es dann auch zwei Führerinnen. Eine sehr junge und eine im mehr mittleren Alter. Letztere übernahm dann freiwillig die Roten (nicht politisch, sondern wegen unserer roten Vereins-Poloshirts). Entweder wusste sie nicht, was sie damit tat oder sie wollte die jüngere vor dem Schicksal bewahren. Bei uns ging es mit Sicherheit nicht so lahm zu, wie in der anderen Gruppe, die - obwohl sie viel weniger Leute als unsere Gruppe waren - mit Sicherheit viel mehr Jahre zusammenbekommen haben. Aber unsere Führerin hatte es nicht leicht, sich gegen unseren karnevalistischen Humor durchzusetzen. Zur Hälfte der Führung versuchte sie es dann auch mit Bestechung, um uns ruhig zu stellen. Noch lange vor der eigentlichen Verkostung gab es für uns eine Sonderrunde Nordhäuser Doppelkorn zum Vorkosten. Doch geholfen hat es nicht viel. Wie geplant bildete dann die Schnapsverkostung den Abschluss der Brennereibesichtigung. Dabei konnten wir feststellen, dass in Nordhausen nicht nur Doppelkorn gebrannt wird. Wenn mein Gedächtnis zu diesem Zeitpunkt noch richtig funktioniert hat (und mich mein Erinnerungsvermögen nicht verlassen hat), waren es insgesamt sechs oder sieben Sorten, die wir verkostet haben.
Nach der Brennereibesichtigung ging es dann nach Bielen ins Hotel. Nach dem Einchecken hatte jeder Zeit, sich noch einmal etwas für den Abend frisch zu machen. Ab 18.00 Uhr stieg dann die Abendfete. Wie schon aus den letzten Jahren gewohnt, war dazu ein Alleinunterhalter engagiert wurden. Schade an dem Abend war eigentlich nur, dass die Fete trotz schönem Wetters nicht - wie in der Ausschreibung angekündigt - im Freien auf einer Terrasse stattfand. Im Saal des Hotels war es einfach zu heiß und zu stickig. Aber dass war auch schon das einzige Negative des Abends.
Der Alleinunterhalter war Superklasse. Und auch über unseren Christian - den Kellner unsers Saales - konnte sich keiner beschweren. Das war ein positives Gegenstück zur Bedienung bei unserer letzten Ausfahrt. Natürlich überließen wir als Karnevalisten die Gestaltung des Abends nicht allein dem Alleinunterhalter. Einige trugen eigene Darbietungen vor. Und auch sonst gab es reichlich zu lachen. Selbst eine beim Kassatschok im Schritt zerrissene Hose sorgte bei allen Anwesenden - inkl. dem Betroffenen - für Heiterkeit. Und - wir bereiten uns ja auf die nächste Faschingssaison vor - auch eine Polonaise fehlte an diesem Abend nicht. Angeführt - wie konnte es anders sein- von Sven. Weit nach Mitternacht hatten dann auch die Letzten den Weg auf ihr Zimmer gefunden. Denn früh sollten ja alle wieder fit sein für den zweiten Teil der Vereinsausfahrt.
Das nächste Ziel war das Erlebnisbergwerk in Sondershausen. Kurz vor Erreichen des Zieles stellte Peter plötzlich fest, dass ihn in der Gesäßtasche etwas drückt: Es war der Schlüssel seines Hotelzimmers. Das Erstaunliche daran ist ja weniger, das Jemanden so etwas passiert. Aber dass das gerade unserem Mehrfach-im-Jahr-Auslands-Urlauber passiert.
Im Erlebnisbergwerk ging es dann erst einmal an's Umkleiden. Denn Sicherheitskleidung (blauer Kittel und gelber Helm waren angesagt - wahrscheinlich gesponsort von Lok Leipzig) war angesagt. Die ca. halbstündige Wartezeit wurde mit allerlei Gequatsche verbracht. Man musste ja Einige davon ablenken, dass es gleich in einem engen Transportkorb für knapp 700 Meter hinab in den Bauch von Mutter Erde gehen sollte. So nebenbei wurde auch ein Gruppenfoto gemacht. Man wusste ja nicht, wer von den Anwesenden sich zwei Stunden später wieder an der Erdoberfläche zurückmelden würde. Dann ging es endlich los. Immer ca. 15 Personen quetschten sich in einen engen Förderkorb - und ab ging es in die Tiefe. Schon die Größe der Halle, die wir dort unten aus dem Förderkorb betraten, war gigantisch. Aufgeteilt auf insgesamt vier LKW's (es waren mehrere Gruppen, die das Wagnis "Bergwerk" auf sich genommen hatten) ging es dann los mit der Untertagetour. Und diese Fahrt war hammerhart. Laut Prospekt wird nur mit maximal 25 km/h gefahren. Unser Führer sprach von maximal 40 km/h. Doch wahrscheinlich sind wir zeitweilig um einiges schneller unterwegs gewesen (gefühlte 60 - 79 km/h). Und das alles in engen Tunnelröhren mit engen - zum Teil 120 Grad - Kurven. Und immer schön bergauf und bergab. Unser Führer sagte dazu "alle, die hier unten fahren, haben oben keinen Führerschein". Zwischendurch gab es eine Vorführung eines 10-Tonnen-Radladers. Auch die Vorbeifahrt an hunderten alten Fahrzeugen ("Fahrzeugfriedhof") war beeindruckend. Aber das alles war noch gar nichts gegen den riesigen Konzertsaal in 700 Meter Tiefe. Dieser hat Platz für 350 Besucher und hat eine Superakustik. Aus einer der mit in die Tiefe gefahrenen Gruppen hatte sich eine junge Frau spontan bereit erklärt, uns ein Stück auf dem Klavier darzubieten. Der Klang war super (und ihr Mut, das überhaupt zu machen, war es auch). Seit wenigen Jahren gibt es dort unten sogar eine Zweibahnen-Kegelanlage. Das wäre sicher auch mal was besonderes: Eine Trainingsveranstaltung unserer Vereinskegler in Vorbereitung auf den nächsten Wagner-Bau-Pokal in 700 Meter Tiefe. Da müssen wir halt mal mit unserem Schatzmeister sprechen. Nach der Besichtigung des Festsaales (hier könnte König Artus Tafelrunde stattgefunden haben) ging es dann endlich wieder in Richtung Erdoberfläche. Obwohl uns vorher freundlicherweise mitgeteilt wurde, dass 10 Prozent Verluste normal und eingeplant sind, haben es zumindest dieses Mal alle wieder zurück nach oben geschafft.
Nach einer kleinen Stärkung (manche sagen Mittagessen dazu) ging es dann los in Richtung Bad Frankenhausen. Unser Ziel: das größte WC der Welt, das "Elefantenklo" von Bad F. Humorlose sagen auch Bauernkriegspanorama dazu. Auf dem Weg dorthin ging es vorbei an den Häusern der Stadt Bad Frankenhausen. Beeindruckend war dort die Ansicht des Kirchturmes. Dieser hat - auf Grund des jahrhunderte langen Bergbaues in der Region eine Neigung, die größer ist als die des schiefen Turmes zu Pisa. Das Bauernkriegspanorama von Werner Tübke selbst war - zumindest für mich - eine Enttäuschung. Ich hatte es bisher noch nie gesehen. Doch sowohl die Bekanntmachungen zur Zeit der Eröffnung (Ende der 80er Jahre) als auch als auch meine Vorstellung über den Bauernkrieg an sich hatten dazu geführt, dass sich mit Vorstellungen in diese Ausstellung gegangen bin, die völlig über den Haufen geworfen wurden, als ich in den Saal der Ausstellung kam. Mit Bauernkrieg (oder dem, was ich mir unter diesem Thema vorgestellt habe) hatte das nur wenig zu tun. Aber - wie gesagt - dies ist meine persönliche Meinung. Und ich bin mit Sicherheit kein Experte, was bildnerische Kunst betrifft. Deshalb: nehmt mir diese Meinung nicht übel.
Von Bad F. ging es dann wieder ab in Richtung Heimat. Erstaunlich an diesem letzten Teil der Fahrt war, dass es - zumindest im Videoüberwachten hinteren Teil des Busses - (fast) keine müdigkeitsbedingten Ausfallerscheinungen gab. Im Gegensatz zu den letzten Jahren, wo gerade während diesem letzten Teil der Ausfahrt fast absolute Stille herrscht. In diesem Jahr ging es rund - bis zum Aussteigen in Wechselburg. Zusammenfassend war es eine rundum gelungene Vereinsausfahrt. Und ich möchte es nicht versäumen, mich in meinem Namen - und mit Sicherheit auch im Namen aller anderen Teilnehmer der Ausfahrt - bei Günter Winkler für den Aufwand bei der Organisation der Vereinsausfahrt zu bedanken.
ein paar wenige Eindrück von der Vereinsausfahrt 2009 gibt es hier:
Bericht: Hagen Pfefferkorn
letzte Änderung: Februar 2010 (einfügen der Bilder)
2. Ball der Vereine
Am Samstag, den 3. Oktober 2009 fand im Wechselburger Schützenhaus der 2. Ball der Vereine statt.
Für die musikalische Umrahmung sorgte auch in diesem Jahr die Band "Simultan". Im vergangene Jahr waren Sie noch unter dem Namen "Die Fischers" zu Gast beim 1. Ball der Verein.
Vor fast ausverkauftem Haus war es für die, die den Weg ins Schützenhaus gefunden hatten, ein wunderschöner Abend. Mit einer bunten Mischung aus den verschiedensten Musik-Stilen war für jeden Geschmack etwas dabei. auch die kulinarische Umrahmung durch den Partyservice Dietmar Friedemann ließ nichts zu wünschen übrig.
Es wäre schön, wenn der "Ball der Verein" wieder zu einer fest im Jahreskalender aller Wechselburger Vereine verwurzelten Veranstaltung würde. Nach zwei Veranstaltungen kann man sicher noch nicht von einer Tradition sprechen. Aber ein Anfang ist gemacht. Hoffen wir, dass dieses zarte Pflänzchen nicht wieder verdorrt. Dabei wäre es schön, wenn im nächsten Jahr die Vorbereitung des Ball DER VEREINE nicht nur auf der Schulter eines Vereines ligen würde, sondern sich auch andere aktiv mit in die Vorbereitung einbringen.
1. Auftaktveranstaltung zur 39. Saison des WCV
14. November 2009
Bildergalerie von der 1. Auftaktveranstaltung
Endlich - nach Monaten ohne Faschingsveranstaltungen - war es wieder soweit: Mit dem Marsch der Prinzengarde startete die erste Auftaktveranstaltung zur 39. Saison des Wechselburger Carneval Verein im - trotz Schweinegrippe - ausverkauften Wechselburger Schützenhaus. Vorangegangen waren viele Stunden für Vorbereitungsarbeiten. Egal, ob es um die Gestaltung und Ausschmückung des Saales ging oder um die Erstellung und das Einüben der Programmpunkte.
Begleitet von der Prinzengarde zogen dann der Elferrat und das noch amtierende Prinzenpaar Steve I. Goldige und Katja I. Gepfefferte unter dem Beifall des Publikums in den Saal ein.
Vervollständigt wurden die Akteure des ersten - des so genannten offiziellen - Teiles dieser Veranstaltung durch die Nachwuchsprinzengarde. Die Mädchen und ihr Tambourmajor Pascal sowie die beiden Trainerinnen der Gruppe, Jeaninne Meliczek und Annett Bergert, waren dabei besonders aufgeregt. Denn nach Jahren wurde in dieser Saison wieder ein neuer Marsch nach neuer Musik einstudiert und aufgeführt. Die Mühen haben sich wahrlich gelohnt. Es hat einfach alles gepasst: angefangen von der stimmungsvollen Musik über die Choreographie bis zur Ausstrahlung auf das Publikum. Und der Beifall des Publikums und der Vereinsmitglieder war der gerechte Lohn dafür.
Nachdem der Zeremonienmeister Reinhard Geißler mit einem kurzen Spruch die Bierrunde für den Elferrat freigegeben hatte, ging es dann an die Suche nach dem Prinzenpaar für die 39. Saison des WCV. Nach langer Suche fand man dann in Gerd und Manuela Wagner ein würdiges Prinzenpaar. Sie führen uns als
Prinz Gerd der I. von Kies und Beton
und Ihre Lieblichkeit
Prinzessin Manuela die II. von Tafel und Kreide
durch die neue Saison. Nach der übergabe der Zeichen Ihrer Macht (Zepter und Krone) vom alten Prinzenpaar an das Neue und der erfrischend kurzen Rede unserer Bürgermeisterin, Frau Renate Naumann, die dabei als Zeichen dafür, dass die Narren in der fünften Jahreszeit das Sagen im Wechselburger Rathaus haben, auch den Rathausschlüssel an das neue Prinzenpaar übergab, ergriff Prinz Gerd I. das Wort. Er begrüßte das anwesende närrische Publikum und gab auch gleich das Motto für die 39. Saison bekannt.
Die Faschingsveranstaltungen werden das Schützenhaus in
„Eine Klinik voller Narren“
verwandeln. In seiner Ansprache stimmte Gerd I. alle darauf ein und machte dabei aber auch gleich deutlich, dass bei all den närrischen Ärzten, Doktoren und Professoren des Elferrates immer noch er das Sagen hat. Zum Abschied vom alten Prinzenpaar und als Dank für die geleistete Arbeit in der vergangenen Saison erhielt Prinzessin Katja I. aus den Händen vom WCV-Präsidenten Udo Modes einen Blumenstrauß.
Um welche närrischen Typen es sich beim Elferrat handelt, das erklärte Torsten Knorr dem närrischen Publikum in seiner Ministervorstellung. Wie gut er das machte - davon zeugte die aufmerksame Ruhe, die in dieser Zeit im Wechselburger Schützenhaus herrschte. Wir vom WCV müssen hier feststellen, dass wir bisher gar nicht wussten, was für ein Redetalent seit Jahren in unserer Mitte schlummerte.
Der letzte Höhepunkt des ersten Programmabschnittes dieser Auftaktveranstaltung war die Ehrung von Vereinsmitgliedern, die sich in den letzten Jahren aktiv am Vereinsleben beteiligt haben.
Danach zogen die Akteure erst einmal wieder aus dem Saal des Schützenhauses, um sich für den zweiten Teil - den Showteil - vorzubereiten. Nach ein paar Stimmungsliedern von der Diskothek „Sunshine“ von und mit Axel Schalk, bei denen sich schon die ersten Tänzerinnen und Tänzer auf die Tanzfläche wagten, ging sie dann los, die närrische Tombola des WCV. Organisiert wurden die Preise dafür von unserem Vereinsmitglied Günter Meinhold. Unser ganz besonderer Dank gilt dabei ALL den Firmen und Privatpersonen, die uns auch in diesem Jahr mit Präsenten für die Tombola unterstützt haben. Ohne Euch wäre die Tombola für uns in dieser Form nicht durchführbar. Also noch einmal: Herzlichen Dank für die Unterstützung des WCV.
Wie auch in den letzten Jahren wurden die Tombolalose durch die neue Prinzessin, in diesem Jahr also durch Manuela I., gezogen. Nach einigen Preisen für einzelne Gäste gab es dann die erste „Losnummer“, bei der alle etwas davon hatten: den Auftritt der Prinzengarde mit dem Gardetanz der Saison 2009/2010. In diesem Jahr war bzw. ist es ein Medley, welches man unter das Motto „Regentanz“ stellen könnte. Untermalt durch die Beleuchtungseffekte der Diskothek „Sunshine“, gestaltet von Jörg „Turnschuh“, kam der Gardetanz beim Publikum sehr gut an.
Nach weiteren Losgewinnen für Einzelne waren es dann die Waschweiber des WCV (das ist kein Schimpfwort, sondern tatsächlich die Bezeichnung dieser Gruppe - benannt nach ihrem ersten Auftritt „Waschweiber“), die das Publikum in Stimmung brachten. In diesem Jahr zeigten sie, wie es in einem Haushalt am Abend zugehen kann, wenn man nur einen Fernseher hat. Das Ehepaar (Karina Baronius und Andreas Schulz) stritten sich um die Fernbedienung. Er will Das sehen, sie will Dies sehen. Und plötzlich macht sich die Fernbedienung selbstständig. Sie zappt ständig zwischen vier verschiedenen Programmen hin und her:
- einer Kochsendung (Gabi Vollstädt, Conny Hentschel)
- einer Sendung über Schweinezüchter (Kathrin Pfefferkorn, Kerstin Sacher)
- einer Sendung für junge Mütter (Martina Theuer, Konstanze Lose) und
- einem Boxkampf (Mandy Schlimper, Anja Modes, Antje Schulz)
Das dabei die einzelnen Textpassagen zu völlig neuen Inhalten verschmolzen kann sich jeder vorstellen.
Den dritten Programmpunkt der närrischen Tombola führte dann das Männerballett des WCV auf. Passend zu den Ereignissen, die in der Politik in den letzten Tagen verstärkt eine Rolle spielten (alles rund um 20 Jahre Mauerfall), zeigte das Männerballett einen kurzen Abriss
- angefangen von der Oktoberrevolution. Lenin in Gestalt von Udo Modes (wahrscheinlich der Einzige, der sich für seinen Auftritt nicht schminken oder unter einer Maske verstecken musste. Er könnte bei jeder Veranstaltung als Bruder oder Double vom Genossen Wladmir Ulianowsk Lenin durchgehen) war zu Gast im Wechselburger Schützenhaus. Dieser traf dann - beim WCV ist alles möglich, auf Genossen Walter Ulbricht (Stefan Theuer).
- Weiter ging es mit der Zeit des MauerbauÔÇÖs (Michael Modes, Holger als Maurer an der Mauer). Hier waren es vor allem die Herren Erich Mielke (Reiner Thiele) und Erich Honecker (spitzenmäßig gedoubled von Sven Benndorf), die hier ihren Auftritt hatten.
- Die Montagsdemonstrationen („Wir sind das Volk“ mit Daniel Braunroth und Torsten Knorr) und Helmut Kohl (Freddy Kirmse), der sich bei der Inszenierung im Schützenhaus - wie auch in seinen Darstellungen in der realen Politik - so darstellte, als wenn er es war, der die Mauer eingerissen hätte.
- Unsere gegenwärtige Angie (Andreas Vollstädt) mit ihrem Herrn Fönwelle - pardon: Westerwelle (Falk Geißler), die sich im Anschluss als die Hirtin einer Herde Schafe (Das „Schäferlied“) präsentierte.
Im Anschluss an die Tombola eröffnete das neue Prinzenpaar mit dem Schneewalzer den Tanz des Abends.
Während sich die Mitglieder des WCV erst einmal in Richtung Bar zu einer Runde Sekt verzogen, übernahmen die Närrinnen und Narren die Tanzfläche, um bis weit nach Mitternacht nach den Klängen der Musik von Axel Schalk das Tanzbein zu schwingen.
11.11 um 11 Uhr 11 in Wechselburg -
die Narren übernehmen die Macht im Wechselburger Rathaus
Pünktlich um 11 Uhr 11 war es wieder soweit: die Närrinnen und Narren des Wechselburger Carneval Verein e.V. erschienen vor dem Wechselburger Rathaus, um für den Zeitraum der fünften Jahreszeit die Regentschaft über Ganz-Wechselburg zu übernehmen.
Bereits um 10.00 Uhr trafen sich die Carnevalisten des WCV im "Sächsischen Hof" (das Gastwirts-Ehepaar hatte freundlicherweise extra für unseren Rathaussturm schon so zeitig geöffnet - dafür gilt natürlich unser Dank), um noch die letzten Vorbereitungen für den Rathaussturm zu besprechen.
Vorher ging der Zug vom „Sächsischen Hof“ bereits an der Wechselburger Grundschule vorbei, wo sich alle Schülerinnen und Schüler dem Zug zum Rathaus anschlossen. Natürlich wurden die Schüler für diese patriotische Tat mit reichlich Süßigkeiten belohnt.
Vor dem Rathaus nahm Kriminalkommissar Udo Modes erst einmal die Fäden in die Hand. Denn in der jüngsten Vergangenheit wurde Wechselburg mehrfach von Kriminellen heimgesucht. Das musste natürlich erst einmal aufgeklärt werden. Da mussten Fußspuren gesichert werden, DNA-Proben von den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung genommen werden und und und ... Es war ja bekannt, dass der Bauhof der Gemeinde von dreisten Dieben heimgesucht wurde. doch dass diese es sich - in Form der Olsenbande - erdreisteten, vor den versammelten anwesenden Besuchern der Veranstaltung gleich noch einmal versuchten, Rasenmäher und Kettensäge der Gemeinde zu stehlen, dass war schon erstaunlich. Leider konnten weder der anwesende Abschnittsbevollmächtigte Ingo L. noch die aufmerksamen Kinder verhindern, dass die Diebesbande fast unbemerkt von dannen ziehen konnte.
Inzwischen ging die Untersuchung des Tatortes durch das Spezialisten-Team der SOKO „Wechselburg“ weiter, doch auch die Spurensicherung kam nicht so richtig weiter. Man hatte schon fast den Eindruck, die Gemeindeverwaltung hätte aus den vergangenen Vorfällen eine Lehre gezogen und entsprechende Sicherungsmaßnahmen eingeleitet. Denn plötzlich trugen drei Herren in korrekter schwarzer Kleidung (Sven B., Reiner T und HagenP.) eine Tresor der bekannten Marke "Franz Jäger" aus dem Rathaus. Aber wieso AUS dem Rathaus? Glücklicherweise bekam der Kriminalinspektor Udo M. noch rechtzeitig mit, dass dies die falsche Richtung war. Normalerweise hätte der Tresor ja IN und nicht AUS dem Rathaus getragen werden dürfen. Er konnte die anwesenden Kinder der Wechselburger Grundschule gerade noch dazu auffordern, die Täter der Wechselburger Olsenbande an der Flucht zu hindern. Glücklicherweise - für die Kinder - bestand der Inhalt des Tresores nur aus Süßigkeiten.
Nach dem offiziellen Teil der Schlüsselübergabe an das noch amtierende Prinzenpaar - Katja Pfefferkorn und Steve Goldammer - ging es dann hinein in das Rathaus, in den festlich geschmückten Ratssaal. Dort wurde die erste öffentliche Gemeinderratssitzung der fünften Jahreszeit der 39. Saison des WCV abgehalten. Dieser Teil wurde traditionell überwiegend von den Mitarbeiterinnen der Gemeindeverwaltung (Männer der Gemeindeverwaltung waren leider nicht anwesend) und der Bürgermeisterin, Frau Renate Naumann, gestaltet.
Zu den Höhepunkten dieses Teiles gehörte sicherlich die Kür des "Mister WCV" durch die Damen der Gemeindeverwaltung. Für diesen in diesem Jahr erstmals vergebenen Titel hatten sich die Damen das Elferratsmitglied Stefan Theuer auserkoren.
Entsprechend der Laudatio besucht dieser die Gemeindeverwaltung regelmäßig bei schlechtem Wetter um 8.30 Uhr, um eine Tasse Kaffee zu trinken. Als "Bestechung" soll er gerüchteweise jedes Mal Werbung aus dem Hause Beate U. mit dabei haben. Das Einzig Sonderbare war, dass er in der Laudatio von Frau Naumann diesen Titel für das Jahr neuzehnhundertzweitausendundneun (19002009) erhielt. Jetzt weiß keiner, in welchem Jahr der Titel tatsächlich gilt.
Insgesamt war es wieder eine sehr gut gelungene Schlüsselübergabe im Wechselburger Rathaus. Nur ein klein wenig üben müssen wir noch (zumindest manche der Akteuere). Es heißt nicht "Wechselburg Hallo!" sondern "Wechselburg Helau!".
Im Anschluss ging es für die Mitglieder des WCV wieder zurück in den "Sächsischen Hof", um in einem geselligen Beisammensein den Rathaussturm ausklingen zu lassen. Für einen Teil der Elferratsmitglieder galt es an diesem Tag aber noch, eine angenehme Pflicht zu erfüllen.
Unsere Efelotte hatte genau an diesem Tag ihren 60. Geburtstag. Ausgestattet mit einem Präsent ließ es sich ein Teil des Elferrates nicht nehmen (gefahren von Dietmar Friedemann), Ihr einen Kurzbesuch abzustatten.
Kurzzeitig hatte man im Elferrat sogar darüber nachgedacht, Ihr mit allen Anwesenden einen Besuch abzustatten Vor ein paar Jahren sind wir ja schon einmal mit ca. 40 Teilnehmern abends mit einem Bus zum Rochlitzer Rathaus gefahren, um dem damaligen Bürgermeister, Herrn Knappe, einen überraschungsbesuch abzustatten. Doch diese überraschung wäre dann doch vielleicht etwas zu viel gewesen. Somit warteten die Meisten der Anwesenden dann halt auf die Rückkehr der Gratulanten. Das persönliche Gratulieren kann man denn ja spätestens am kommenden Samstag zur ersten Auftaktveranstaltung nachholen.
WCV Helau
Hagen Pfefferkorn
2. Auftaktveranstaltung
zur 39. Saison des WCV
21. November 2009
Bildergalerie von der 2. Auftaktveranstaltung
Auch die 2. Auftaktveranstaltung zur 39. Saison ist nun schon wieder Geschichte. Kennzeichnend war vor allem, dass die, die zur ersten Veranstaltung aus dem einen oder anderem Grund sehr aufgeregt waren, mit viel mehr Gelassenheit an die zweite Veranstaltung ginge:
- Unsere Nachwuchsprinzengarde konnte bei Ihrem zweiten Auftritt mit dem neuen Gardemarsch viel lockerer auftreten und führte den Marsch damit mit noch mehr Ausdruckskraft auf.
- Die Bürgermeisterin, Frau Renate Naumann, war nicht mehr überrascht, dass sie zur Schlüsselübergabe an das neue Prinzenpaar als neue Prinzessin plötzlich ihre eigene Tochter gegenüber hatte.
- Der Star-Redner der Auftaktveranstaltungen zur 39. Saison, unser Elferratsmitglied Torsten Knorr, zeigte kaum noch Nervosität beim Vortrag seiner Ministervorstellung.
- Und auch unsere Waschweiber hatten beim ersten Mal gespürt, dass Ihr Beitrag inkl den schwierigen Umständen bzgl. der Beleuchtungsanforderungen beim Publikum sehr gut ankam.
Rein programmtecchnisch war es also eine gelungene Veranstaltung. Einziger Wermutstropfen war der verletzungsbedingte Ausfall des Beleuchtungsspezialisten der Discothek "Sunshine". Kai "Turnschuh" sollte eben doch nicht zum Schlittschulaufen aufs Eis gehen.Trotz kurzfristigem Ersatz merkt man halt doch, wieviel ein eingespieltes Team wert ist. Zum Glück konnte dieser ausfall weder dem Programm des WCV noch dem anschließenden Tanz etwas anhaben.
Mit von der Partie war an diesem Abend auch unser Gardemädchen (darf man überhaupt noch Mädchen sagen?) Manja Vollsstädt, die im nächsten Jahr das erst "Gardebaby" zur Welt bringen wird. An dieser Stelle schon einmal alles Gute dafür.
Bis weit nach Mitternacht vergnügten sich die Gäste und die Mitglieder des WCV bei stimmungsvoller Tanzmusik.
Für uns vom WCV geht es jetzt an die in diesem Jahr sehr kurze Vorbereitungszeit, denn am 23. Januar startet ja schon die 1. Faschingsveranstaltung der 39. Saison. Und bis dahin ist noch viel zu tun. Packen wir es an!
All denen, die dann wieder als Gäste zu uns ins Wechselburger Schützenhaus kommen werden, wünschen wir schon jetzt ein schönes Weihnachtsfest, einen Guten Rutsch ins neue Jahr und
ein kräftigees WCV-Helau
bis zu den Faschingsveranstaltungen Anfang 2010.
Hagen Pfefferkorn